Navigation

 Mann im Spitalbett
Die Schweiz gibt rund 12% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Gesundheitswesen aus. Keystone / Alessandro Della Valle

Die Prämien für die obligatorische Krankenversicherung werden im nächsten Jahr in der Schweiz um 0,2% sinken – der erste Rückgang seit 14 Jahren.

Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am September 28, 2021 – 15:53September 28, 2021 – 15:53

Keystone-SDA/sb
Andere Sprachen: 5 (de ))

  • Japanese (ja) medical insurance materials, 14-year reduction
  • Español (es) Primera reducción en primas de seguros médicos en 14 años
  • Portuguese (pt) Suíços vão pagar menos pelo seguro de saúde em 2022
  • Chinese (zh) In der Schweiz ansässige Personen Die im Jahr 2022 zu zahlenden Krankenversicherungsprämien werden reduziert
  • Pусский (ru)ЗТо будет ввВейцарии с тарифами обязателнного медстраоования?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab am Dienstag bekanntexterner Link dass die durchschnittliche monatliche Krankenversicherungsprämie für 2022 CHF 315.30 ($339) kosten wird. Die Prämienkosten werden je nach Kanton voraussichtlich zwischen einem Rückgang um 2,1% und einem Anstieg um 1,4% schwanken.

Dies entspricht einem durchschnittlichen Rückgang von 0,2% gegenüber 2021 und dem ersten Rückgang seit 2008. In den letzten zehn Jahren sind die Krankenkassenprämien jährlich um durchschnittlich 2,4% gestiegen.

„Der Rückgang der Krankenversicherungsprämie ist eine sehr gute Nachricht für die Schweizer Bevölkerung“, sagte Innenminister Alain Berset in Bern.

Die Grundversicherung ist für jeden Einwohner der Schweiz obligatorisch, und viele Menschen entscheiden sich für eine zusätzliche Deckung.

Reduzierung der Rücklagen

Die niedrigeren Prämien im nächsten Jahr sind zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Krankenkassen ihre über die Jahre aufgebauten finanziellen Rücklagen reduzieren.

„Die Massnahmen des Bundesrates (Exekutivorgan), um die Versicherer zu einer Senkung der Rücklagen zu bewegen, haben sich als wirksam erwiesen“, teilte das BAG am Dienstag mit.

Eine im Juni 2021 in Kraft getretene Gesetzesrevision erleichtere es den Versicherern, auf freiwillige Rücklagenreduzierungen zurückzugreifen, teilte das Gesundheitsamt mit.

„Es ermutigt sie auch, die Prämien so genau wie möglich zu berechnen, um übermäßige Reserven zu vermeiden“, fügte es hinzu.

Für 2022 hat das BAG eine freiwillige Reduktion der Rücklagen in Höhe von CHF 380 Mio. bewilligt. Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil der angesammelten Reserven der Versicherer, die auf 12,4 Milliarden Franken geschätzt werden.

„Der Bundesrat ist der Auffassung, dass es möglich und notwendig ist, die Rücklagen in den nächsten Jahren weiter zu reduzieren, ohne die Zahlungsfähigkeit der Versicherungsgesellschaften zu beeinträchtigen“, so das BAG.

Teure Gesundheitsversorgung

Santésuisse, der Dachverband der Krankenversicherer, begrüßte die niedrigeren Prämien für 2022, warnte jedoch davor, die Gesundheitskosten zu senken, um sicherzustellen, dass die Prämien erschwinglich bleiben.

Die Kontrolle des teuren Schweizer Gesundheitssystems ist ein grosses Thema. Aufgrund des demografischen Wandels und des technischen Fortschritts werden die Gesundheitskosten weiter steigen, so die Regierung.

Insgesamt ist das Schweizer Gesundheitssystem für seine hervorragende Versorgung bekannt, gehört aber auch zu den teuersten der Welt. Die Schweiz gibt rund 12% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Gesundheitswesen aus.

Artikel in diesem Artikel

  • Ein globaler Stresstest für die Meinungsfreiheit
  • Die Schweiz gibt rekordverdächtige 12% des BIP für Gesundheit aus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.